Veröffentlicht am

Figurenzirkus

Wie schwer ist es, eine eigene Figur zu erfinden? Vergangenen Sonntag haben wir es uns „einfach“ gemacht und sind die Aufgabe mit fünf spielerischen Zeichenübungen angegangen.

Wir starteten, indem wir ein Blatt Aquarellpapier mit viel Wasser benetzten und mit roter Zeichentusche eine zufällige Form hineinzeichneten. In dem unkontrollierten Farbverlauf entdeckten wir – ähnlich einer Wolke am Himmel – Figuren und Gesichter, die wir nach dem Trocknen der Tusche mit schwarzem Filzstift einzeichneten:

In der zweiten Aufgabe kombinierten wir Flächen aus Tonpapier zu Figuren und lernten die Bedeutung von prägnante Silhouetten für die Figurenentwicklung:

Eine spannende Gruppenaufgabe war das Zeichnen von bekannten Figuren allein aus der Erinnerung. Oft haben wir sehr genaue Vorstellung von den Figuren, die zu Papier gebracht dann aber einen ganz eigenen Charakter bekommen:

Eine Methode, um den Zufall mit ins Boot zu holen, nennt sich „Cadavre Exquis“ und wurde 1925 von André Breton entwickelt. Ein mit einem Zickzack-Falz versehenes Blatt wird weitergereicht, wobei ohne Kenntnis der vorangegangenen Zeichnung eine Figur komplettiert wird:

Zum Abschluss bedienten wir uns noch einmal der Mehthode von Breton. Diesmal allerdings um Stichworte zu kombinieren, auf deren Grundlage wir unsere Figuren entwickelten. In diesem großartigen Beispiel von Kim bspw. aus „Wütend“, „Tanzen“, und „Sonnenbrille“:

Danke an alle, die mitgezeichnet haben, für diese tolle Ergebnisse!